Kennt ihr diese Tage, an denen man morgens aufwacht und die Traurigkeit sich direkt in die Gehirnzellen einschleicht? An denen auch die Morgensonne und das Singen der Vögel nichts mehr rausreißen können? Oder es gar noch schlimmer machen? Ich gebe zu, ich kenne das. Auch als langjährige Lachyoga-Trainerin, die einiges dafür tut, dass es ihr gut geht. Das Wissen darum macht es nicht immer besser. Muss ich als Lachyoga-Trainerin immer gut drauf sein? Was sollen die Leute denken, wenn ich plötzlich jammere?
„Du hast in jedem Moment die Wahl“ – so erzähle ich es den Teilnehmern. Aber wenn es mir selbst mal nicht gut geht -
dann würde ich mich manchmal am liebsten ins Bett legen und die Decke über den
Kopf ziehen. Oder mich mit Schokolade aufs Sofa setzen und mit einer inhaltslosen Soap
berieseln lassen.
Ich merke dann: allein positive Gedanken reichen nicht, um
mich hoch zu ziehen. Sie wollen einfach nicht in meinen Kopf. Und selbst wenn
ich sie denke – oder sogar ausspreche - wollen sie nicht in mein Gefühl hinein. Think
positive, heißt es doch immer so schön. Fühle dich hinein in ein glückliches
Gefühl, sei glücklich! Be happy! Genieße den Tag! Lebe im Hier und Jetzt! Facebook
quillt über vor all diesen Tipps und „Weisheiten“, die für mich an solchen
Tagen wie eine Provokation wirken. Ja, auch ich kann nicht immer auf Knopfdruck
glücklich sein!
Darum betone ich als Trainerin und in Interviews auch immer
wieder, dass es im Lachyoga nicht darum geht, immer gut drauf zu sein. Dass man
sich erlauben darf, auch mal schlecht drauf zu sein. Und doch fühlen wir uns immer wieder verpflichtet, „das
Beste“ aus unserem Leben zu machen. Wenn‘s gut läuft, kein Problem. Wenn’s mal nicht
so läuft, fühlen wir uns doppelt schuldig. Der Grübelkreislauf ist
vorprogrammiert. Aber es gibt Hoffnung. Und nachdem wir eine Weile absichtlich in Selbstmitleid gebadet haben, gibt es auch Maßnahmen, die vielleicht doch noch den Tag retten
können.
1. Wenn der Geist nicht will, dann lass den Körper machen
Manchmal fällt es uns schwer, uns einfach so „gut“ zu
fühlen. Doch wenn wir den Körper machen lassen und nicht mehr drüber
nachdenken, dann erledigt das die Körperchemie. Auch wenn wir es nicht sofort merken. Was kann
man tun? Das kann Lachen oder Lachyoga sein (Tipp: Skype-Lachen oder Lachclub),
muss aber nicht. Es geht auch Laufen, Yoga, Schwimmen, Fahrrad fahren oder der
Körperzellenrock. Erzwinge es nicht, dabei „positiv zu denken“- erlaube dir auch trübe Gedanken. Lass den
Körper machen. Und vertraue.
2. Sieh den größeren Zusammenhang, suche Inspiration
Geh in eine Kirche, ein Museum, in die Natur, schau in den Himmel.
Mach dir bewusst, dass es etwas Größeres gibt als uns selbst und die trüben Gedanken.
Dass dieser „verlorene“ Tag oder die anstrengende Zeit nur ein kleiner Moment
in der Ewigkeit der Menschheitsgeschichte ist. Schau dir inspirierende Videos
zu spannenden Themen an (Tipp: TED.com), ein paar Minuten reichen. Manchmal
sind genau solche Tage die kleinen „Erinnerer“, um dich aus der Komfortzone
heraus zu schubsen und einige Dinge im Leben neu auszurichten.
3. Sei dankbar
Dankbarkeit – der Begriff scheint überbeansprucht und überholt. Aber er
wirkt. Schreibe mindestens drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Und wenn es
nur das Dach über dem Kopf ist, das Leben in einem freien Land, die Fähigkeit,
zu lesen, zu lachen oder zu schreiben. Ich selbst bin immer wieder erstaunt,
wie viel Schönes es gibt, trotz trüber Gedanken und so mancher Herausforderungen.
Selbst wenn du die Dankbarkeit nicht fühlen kannst. Schreibe es auf. Am besten
jeden Tag. Und vertraue weiter.
Alle drei Dinge ausprobiert? Dann ab zurück unter die Bettdecke! Wenn
du noch möchtest.
Viel Spaß dabei wünscht Angela
Mehr über uns und alle Seminare zum glücklich sein unter www.lachen-verbindet.de
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