Fast wäre es an mir vorbei gegangen – das erste Lachyoga Learning
Festival mit Dr. Madan Kataria in Bangalore. Nur unscheinbar war es auf seiner
Website angekündigt – doch nachdem mich mehrere Lachyoga-Kollegen unabhängig
voneinander ansprachen, ob ich nicht auch mitkomme, war es schnell klar: Ich
will und soll dabei sein. Die Zeit passte, mein Liebster ermutigte mich, und mein
Sohn konnte bei der Oma gut untergebracht werden.
Mit Lachyoga auf Reisen
So saßen wir bald danach zu viert im Flieger Richtung Delhi,
um uns gemeinsam auf das Abenteuer Indien – singen, spielen, lachen, tanzen –
einzulassen. Weder Indien noch die vier Elemente der Freude waren mir
unbekannt, so konnte ich allem vertrauensvoll entgegen blicken. Neu war, dass
meine Mitreisenden Jürgen und Mo ihre Aufgabe als künftige Lach-Botschafter
sehr ernst nahmen und somit auch überall auf der Reise die Menschen am „Spirit
des Lachens“ teilhaben lassen wollten. So kam es dann auch zu einem
einzigartigen Lachyoga-Flashmob im Flugzeug. Ich bin grundsätzlich ja eher skeptisch bei solchen Aktionen,
aber die Reaktionen waren durchweg positiv. Mehrere Leute kamen zu uns und
fragten nach Lachclubs, die Stewardessen hielten sich nett zurück, und der
Pilot bedankte sich zum Abschluss sogar beim „Laughter Yoga Team“.
Lachyoga in der Schule
Gleich am ersten Tag durften wir ein großes Highlight
erleben. Wir besuchten die erste Schule, in der es einen eigens eingerichteten
Klassenraum für Lachyoga gibt. Der 15. August ist in Indien der Tag der
Unabhängigkeit, was an dieser Schule und in ganz Indien kräftig gefeiert wurde.
Hier konnten wir live erleben, wie es möglich ist, Lachyoga in den Schulalltag
und alle Aktivitäten einzubauen – und wie viel Spaß die Schüler damit haben
können. Madan Kataria geht regelmäßig in diese Schule und führt dort ehrenamtlich
Lachyoga-Sessionsmit den Schülern durch. Bilder siehe hier...
Lachyoga international – eintauchen in eine einzigartige
Gemeinschaft
Das Festival fand in einem wunderschönen Meditationszentrum
etwas außerhalb von Bangalore statt –der Schoolof Ancient Wisdom. Stille, Pflanzenvielfalt, Ruhe, Frieden, aber auch
richtig gutes indischesEssen, was will man mehr? Rund 30 Menschen aus aller Welt waren hier
versammelt, um gemeinsam zu lachen, zu singen, zu tanzen. Neben uns insgesamt sechs
Deutschen waren Lachyogis aus Italien, Malaysia, Israel, Dänemark, Portugal,
Indonesien, Singapur, USA, Belgien, Libanon, England und natürlich Indien
gekommen. Schön ist es immer wieder zu erleben, wie Menschen so
unterschiedlicher Kultur, Herkunft und Religion sich so verbunden fühlen können.
Es gab viele inspirierende Gespräche, Momente des gemeinsam Weinens und
Lachens, Umarmungen, Ermutigungen, Füreinander da sein und viel Freude. Der
internationale Flair fand auch Ausdruck im „very good, yeah“ in verschiedenen
Sprachen sowie einem internationalen „Ich liebe Dich“-Lied.
The Rhythm of Laughter
Schnell haben wir hier gelernt: Lachyoga ist nicht nur
Lachyoga. Dr. Madan Kataria, der hier eher als Organisator denn als Guru
auftrat, machte dies immer wieder deutlich. Zum einen hatte er Kula und Sofia engagiert,
die uns mit ihren BodyPercussion Workshops immer wieder in Atem hielten. Mit einfachsten Mitteln,
einem Grundschritt, verschiedenen Klatsch-Rhythmen und Tönen dazu wird eine
Gruppenenergie erzeugt, die jeden einzelnen in seinen Bann zieht.
Dazu kam der indische Musiker Pintu, der allein mit dem
Klang seiner Gitarre, seinem klaren melodischen Gesang und einem verschmitzten
Gesichtsausdruck jeden von uns faszinierte. Wir alle konnten dabei kreativ
sein und neue Songs erfinden und komponieren. Vorgaben gab es kaum – außer,
dass es Madan wichtig war, in jedes Lied und in jeden Tanz, in jedes Spiel irgendeine Art von „hoho haha hihi“
einzubauen. Fertig, kinderleicht.
Laughter Yoga University? Das sind WIR
Cleverer kann man ein solches Festival wohl kaum
organisieren. Statt vorher alle Referenten durchzuplanen und akribisch Zeitpläne
aufzustellen, lief es auf indische Art eben anders. Kein festgelegtes
Programm, sondern einfach nur ein Whiteboard, auf dem jeder, der mochte, einen
Workshop anbieten konnte. Das Whiteboard füllte sich schnell mit interessanten
Themen von kompetenten Lachyogis, die mehr als nur Lachyoga anzubieten hatten.
Da hat es sich aber jemand einfach gemacht, sagten skeptische Stimmen. Ja,
warum auch nicht? Ganz getreu nach Madan Katarias Motto „keep it simple“. Nicht
alles war nach unserem deutschen Verständnis optimal organisiert, manches
überflüssig, manches vielleicht zur falschen Zeit am falschen Ort. Und doch
passte letztlich alles zusammen, und so wurde uns ein Programm geboten, was an
Fülle, Vielfalt und Qualität wohl kaum in dieser Form und für einen sehr fairen
Preis woanders hätte geboten werden können. Mehr Infos und Videos zu den
einzelnen Programmpunkten, siehe unten.
Quintessenz – wir alle können LEUCHTEN
Insgesamt habe ich viele Anregungen für meine Arbeit
mitgenommen, vor allem aber die Erkenntnis: Es ist alles in uns. Jeder einzelne
von uns hat die Kreativität, eigene Übungen und eigene Ideen zu entwickeln, und
jeder einzelne von uns hat das Potenzial, zu leuchten. Wir alle haben die
Fähigkeit, auf unsere Art Lachen, Lebensfreude und Liebe an Menschen weiterzugeben.
Dabei geht es nicht um Konkurrenz oder darum, die Nummer eins zu sein. Auch nicht
darum, dass einer dem anderen etwas wegnehmen wollte oder würde. Meiner
Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall: Je offener und furchtloser wir unsere
Ideen unter die Menschen bringen, umso mehr kommt zurück - in Form von
positiver Resonanz, aber auch in Form von Erfolg, Fülle und Wohlstand.
Dr. Madan Kataria ist das beste Beispiel dafür. Er tritt
nicht als „der Guru“ auf, sondern eher als eine Art „Sammler“ und „Veredler“. Er
hat auch mit Lachyoga das Rad nicht neu erfunden. Aber er hat verschiedene
Elemente auf geniale Art und Weise zusammen gebracht, die Methode gebündelt und
unter die Menschen gebracht. Nur durch ihn konnte daraus eine weltweite
Bewegung entstehen, die immer weiter wächst. Und genau das tut Madan jetzt auch
mit einer erweiterten Sichtweise von „Singen, Spielen, Tanzen und Lachen“ als
Elementen der Lebensfreude. Er sammelt Ideen von den Menschen. Aber er nimmt sie
ihnen nicht weg, sondern verbreitet diese und bringt Menschen dadurch zum
Leuchten. Das ist es, was für mich einen wahren Guru ausmacht. Oder auch, wie
Madan sagt: „Der beste Lehrer ist derjenige, der seine Schüler zu Stars macht.“
Da kann ich nur sagen: „Danke, Madan, für diese Sichtweise!“
Infos und Videos vom Lachyoga Learning Festival
Nächstes Festival: 1. – 7. Februar 2016 in Bangalore, Indien
Workshop „Body
Percussion“ mit Kula & Sofia: 14. – 16. Oktober 2016 in Köln
Facebook-Seite zum Festival...
Nächstes Lachyoga-Intensiv-Wochenende mit Ausbildung zum/r Lachyogaleiterin: vom 23. - 25. Oktober 2015 in Berlin
Nächstes Lachyoga-Intensiv-Wochenende mit Ausbildung zum/r Lachyogaleiterin: vom 23. - 25. Oktober 2015 in Berlin
Videos von den Workshops
auf dem Festival (externe Links auf youtube)
Singen
Tanzen
- Body Percussion mit Kula
- Tanzspiel „Brain Gym“ mit Angela aus Deutschland
- animoVida-Vertrauensübung mit Egbert aus Deutschland
- Tutshi Tata Song von den Malaysierinnen...
- Neue Lachyoga-Übungen der Teilnehmer
- Lachyoga-Übung „Emotionen umkehren“ mit Hilde aus Belgien
- Freies Lachen bei der Lach-Tanz-Meditation mit Angela
Spielen und weiteres...
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