Da ich Berlin schweren Herzens vor zwei Jahren den Rücken
gekehrt habe, um für mein Baby das „Baby“ Lachclub an meine
Kolleginnen abzugeben, freue ich mich über jeden Anlass, mal wieder nach Berlin
zu kommen. Zumal ich mir meine Wohnung - und somit meinen „Koffer in Berlin“
bisher noch bewahrt habe. Es geht wild los am Freitagabend, auf der „Jubiläums-Lach-Tanz-Party“.
Erst kommt ein Geburtstagspaket, aus dem die alte Lachhäsin (alt natürlich nur
im Sinne von schon sehr lange im Lachyoga aktiv) Anne Rauch steigt. Ganz zur
Freude von unserem „After-Laughter-Stammkunden“ Hermann (der zwar selten zur
Lachyogasession, aber immer in die Kneipe hinterher kommt), der heute
zeitgleich 65 wird. Somit hat er sogar noch mehr Jahre auf dem Buckel als das
Lachyoga und sogar als Dr. Madan Kataria selbst, der im Dezember immerhin auch
schon seinen 60sten feiern darf.
Ansonsten wird auf der Jubiläumsparty nicht nur getanzt und gelacht,
sondern es ist auch ein wunderbares Wiedersehen von und mit Menschen aus verschiedensten
Ecken. Ich treffe Dauerlacherin Nadine, die noch zwei Wochen vorher unser
Teachers‘ Training in Bad Meinberg mitgemacht hat, genauso Eduardo, mit seinem
tiefen ansteckenden Lachen. Dazu unsere ganze alte Truppe von „Hauptstadt
lacht“ – der Initiative, die wir gemeinsam 2006 gegründet haben, um das Lachen
in Berlin zu promoten. Wie sich jetzt – fast 10 Jahre später – zeigt, eine
wunderbare Idee, die alle Lacherinnen und Lacher in Berlin zusammen schweißt. Auch
weil wir die Chance hatten, zahlreiche schöne Lachaktionen gemeinsam
durchzuführen. Ich kenne keine andere Stadt, in der die Lachyogis so gut
zusammen arbeiten. Wir alle haben festgestellt, dass wir uns dadurch nicht
gegenseitig Konkurrenz machen, sondern dass im Gegenteil sogar jeder einzelne
noch profitiert. Eine schöne Erkenntnis, die mir zeigt, dass dies auch anderen Städten möglich ist - in diesem Fall natürlich auch in Köln.
Weitere alte Hasen sind dabei - Brigitte und Carolyn, die
anlässlich des Jubiläums extra aus Frankfurt angereist sind. Sie sind nicht nur
mit die ersten, die das Lachyoga in Deutschland verbreitet haben sondern sie
sind auch mit genialen Kunstaktionen in ganz Deutschland und Europa unterwegs.
Mit einer Lachbank, auf der man lachend entspannen kann, oder mit lachenden
Kirchtürmen, die in ganz Deutschland ertönen. Daneben gibt es natürlich viele
weitere bekannte Gesichte und Menschen aus dem Lachclub, aus verschiedensten
Seminaren und von weiteren Lach-Events, und es ist toll, sie alle auf einen
Haufen zu treffen. Zudem weiß ich nun, dass das „Baby“ Lachclub groß geworden ist
- und in guten Händen.
Am Samstag geht es weiter mit dem „Lach-Staffellauf“, mein Kind
wird warm eingepackt und schon geht’s los. Wir sind diesmal eine etwas kleinere
Truppe um die 12 Leute, die sich fröhlich mit lustigen Hüten und Brillen
ausstattet und albern und kichernd und lachend über den Kudamm ziehen. Früher
fand ich solche Aktionen immer irgendwie peinlich. Ein Passsant, der sich uns zunächst
begeistert anschließt, ist nach kurzer Zeit wieder verschwunden, mit den Worten
„ich muss mal auf die Toilette“. Kann ich verstehen, von außen könnten wir auf
Nicht-Lachwillige eher abschreckend wirken. Doch ich merke, dass jahrelanges
Lachyoga auch bei mir wirkt. Ich nehme es gelassen, nach dem Motto „blamiere
Dich täglich“, und schließlich ist a das Wichtigste, dass wir selbst Spaß
haben. Solange wir keinen anderen auslachen, finde ich das ok. So haben wir
trotz kühlen Nieselwetters zwei Stunden Spaß und Gemeinschaft in frischer Luft,
mein Kleiner dreht richtig auf und klatscht und lacht zum Teil sogar mit. Zur
Belohnung bekommt er hinterher ausnahmsweise an der berühmten
Bio-Currywurst-Bude am Wittenbergplatz eine
Portion Pommes.
Ein netter Abschluss ist schließlich das Lachen im Park auf
dem Tempelhofer Feld, das eh jeden Sonntag mit Heidi stattfindet, aber diesmal
von allen anwesenden Lachyogaleiter/innen abwechselnd durchgeführt wird –mit
über 35 Menschen, die trotz weiterhin nasskalten Wetters dort hingefunden
haben!
Da bleibt nur noch zu sagen: Berlin, ick liebe Dir!
Impressionen hier...
Da bleibt nur noch zu sagen: Berlin, ick liebe Dir!
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