Dienstag, 17. März 2015

20 Jahre Lachyoga – Nachlese auf ein Berliner Feier-Wochenende

Da ich Berlin schweren Herzens vor zwei Jahren den Rücken gekehrt habe, um für mein Baby das „Baby“ Lachclub an meine Kolleginnen abzugeben, freue ich mich über jeden Anlass, mal wieder nach Berlin zu kommen. Zumal ich mir meine Wohnung - und somit meinen „Koffer in Berlin“ bisher noch bewahrt habe. Es geht wild los am Freitagabend, auf der „Jubiläums-Lach-Tanz-Party“. Erst kommt ein Geburtstagspaket, aus dem die alte Lachhäsin (alt natürlich nur im Sinne von schon sehr lange im Lachyoga aktiv) Anne Rauch steigt. Ganz zur Freude von unserem „After-Laughter-Stammkunden“ Hermann (der zwar selten zur Lachyogasession, aber immer in die Kneipe hinterher kommt), der heute zeitgleich 65 wird. Somit hat er sogar noch mehr Jahre auf dem Buckel als das Lachyoga und sogar als Dr. Madan Kataria selbst, der im Dezember immerhin auch schon seinen 60sten feiern darf.

Ansonsten wird auf der Jubiläumsparty nicht nur getanzt und gelacht, sondern es ist auch ein wunderbares Wiedersehen von und mit Menschen aus verschiedensten Ecken. Ich treffe Dauerlacherin Nadine, die noch zwei Wochen vorher unser Teachers‘ Training in Bad Meinberg mitgemacht hat, genauso Eduardo, mit seinem tiefen ansteckenden Lachen. Dazu unsere ganze alte Truppe von „Hauptstadt lacht“ – der Initiative, die wir gemeinsam 2006 gegründet haben, um das Lachen in Berlin zu promoten. Wie sich jetzt – fast 10 Jahre später – zeigt, eine wunderbare Idee, die alle Lacherinnen und Lacher in Berlin zusammen schweißt. Auch weil wir die Chance hatten, zahlreiche schöne Lachaktionen gemeinsam durchzuführen. Ich kenne keine andere Stadt, in der die Lachyogis so gut zusammen arbeiten. Wir alle haben festgestellt, dass wir uns dadurch nicht gegenseitig Konkurrenz machen, sondern dass im Gegenteil sogar jeder einzelne noch profitiert. Eine schöne Erkenntnis, die mir zeigt, dass dies auch anderen Städten möglich ist - in diesem Fall natürlich auch in Köln. 

Weitere alte Hasen sind dabei - Brigitte und Carolyn, die anlässlich des Jubiläums extra aus Frankfurt angereist sind. Sie sind nicht nur mit die ersten, die das Lachyoga in Deutschland verbreitet haben sondern sie sind auch mit genialen Kunstaktionen in ganz Deutschland und Europa unterwegs. Mit einer Lachbank, auf der man lachend entspannen kann, oder mit lachenden Kirchtürmen, die in ganz Deutschland ertönen. Daneben gibt es natürlich viele weitere bekannte Gesichte und Menschen aus dem Lachclub, aus verschiedensten Seminaren und von weiteren Lach-Events, und es ist toll, sie alle auf einen Haufen zu treffen. Zudem weiß ich nun, dass das „Baby“ Lachclub groß geworden ist - und in guten Händen.

Am Samstag geht es weiter mit dem „Lach-Staffellauf“, mein Kind wird warm eingepackt und schon geht’s los. Wir sind diesmal eine etwas kleinere Truppe um die 12 Leute, die sich fröhlich mit lustigen Hüten und Brillen ausstattet und albern und kichernd und lachend über den Kudamm ziehen. Früher fand ich solche Aktionen immer irgendwie peinlich. Ein Passsant, der sich uns zunächst begeistert anschließt, ist nach kurzer Zeit wieder verschwunden, mit den Worten „ich muss mal auf die Toilette“. Kann ich verstehen, von außen könnten wir auf Nicht-Lachwillige eher abschreckend wirken. Doch ich merke, dass jahrelanges Lachyoga auch bei mir wirkt. Ich nehme es gelassen, nach dem Motto „blamiere Dich täglich“, und schließlich ist a das Wichtigste, dass wir selbst Spaß haben. Solange wir keinen anderen auslachen, finde ich das ok. So haben wir trotz kühlen Nieselwetters zwei Stunden Spaß und Gemeinschaft in frischer Luft, mein Kleiner dreht richtig auf und klatscht und lacht zum Teil sogar mit. Zur Belohnung bekommt er hinterher ausnahmsweise an der berühmten Bio-Currywurst-Bude am Wittenbergplatz  eine Portion Pommes.

Ein netter Abschluss ist schließlich das Lachen im Park auf dem Tempelhofer Feld, das eh jeden Sonntag mit Heidi stattfindet, aber diesmal von allen anwesenden Lachyogaleiter/innen abwechselnd durchgeführt wird –mit über 35 Menschen, die trotz weiterhin nasskalten Wetters dort hingefunden haben!

Da bleibt nur noch zu sagen: Berlin, ick liebe Dir!

Impressionen hier...